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NDR –
die nordreportage
Operation Umzug im UKSH Kiel

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Mit Bauarbeiten auf fast 110.000 Quadratmetern ist es die größte Krankenhausbaustelle Europas: Das UKSH in Kiel wird seit 2015 (um-)gebaut, saniert und renoviert.

Die Klinik macht sich damit bau- und medizintechnisch zukunftsfähig. Die bisherigen Außenarbeiten sind für jeden gut sichtbar – doch was passiert eigentlich hinter den neuen Krankenhausmauern, wenn die Gebäude stehen?

Dann geht die Organisation erst so richtig los: Insgesamt ziehen rund 80 einzelne Kliniken und Institute samt komplettem Equipment um (manche auch mehrmals – je nach Innenausbau-Fortschritt), Operationssäle müssen eingerichtet, Wartezimmer gestaltet werden. Die Logistik dafür ist eine enorme Herausforderung – schließlich finden die Arbeiten während des laufenden Betriebs der Klinik statt. Auch für die Angestellten herrscht in der Zeit bis zur endgültigen Fertigstellung ihres Arbeitsplatzes Ausnahmezustand. Für sie finden eigens Schulungen statt, in denen sie auf die baulichen und inhaltlichen Veränderungen vorbereitet werden. Neben den meist extrem teuren und empfindlichen Gerätschaften müssen natürlich auch die Patienten umziehen.

Die Reportage zeigt, wie Mensch und Maschinen den Umzug meistern.

Produktion
Autorin: Verena Künstner
Kamera: Rudolf Fromeyer
Schnitt: Moritz Ohlsen
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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Wie geht das? Abriss in der City

NDR – Wie geht das?
Abriss in der City

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Mitten in der Kieler Innenstadt, in unmittelbarer Nähe zur Förde stellt sich eine Hamburger Abbruchfirma einem Mammut Projekt: 90.000 Kubikmeter umbauter Raum soll abgerissen werden. Bei einer durchschnittlichen Größe eines Einfamilienhauses von 600 Kubikmetern entspricht dies 150 Einzelhäusern. Die Abrissgebäude stehen aber nicht frei, sondern Mauer an Mauer mit Gebäuden, die nicht beschädigt werden dürfen wie z.B. dem Casino oder einem Juwelier Geschäft. Hinzu kommt, dass die Abbruchbaustelle direkt an eine der Hauptverkehrsadern Kiels und die Fußgängerzone grenzt. Diese Herausforderungen nimmt Bauleiter Michael Ehrig mit Gelassenheit. „Das dauert dann eben alles ein bisschen länger, weil wir an einigen Stellen sehr vorsichtig arbeiten müssen. Mit schnell, schnell wird man da nichts, dann hat man schon verloren.“ Gezielte Schutzmaßnahmen wie unterirdische Erschütterungssensoren, Fahrbahnabsperrungen, Schutzpolster für gefährdete Gebäude und Straßenbereiche sowie eine 160 Quadratmeter große und 7 Tonnen schwere Gummi-Abrissmatte sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Abrissbirnen gehören der Vergangenheit an. Viel zu unpräzise und damit gefährlich. Die Abrissbagger in der Kieler Innenstadt arbeiten in einer Höhe von bis zu 27 Metern mit einer sogenannten Betonschere: Diese arbeitet mit 350 Bar Druck und zerschneidet den Beton und die darin befindliche Stahlarmierung. Wolfgang Schmid, der Direktor des Casinos, ist begeistert von der akkuraten Arbeit der Abriss-Profis. Weder Lärm, Staub noch Erschütterungen setzen der hochsensiblen Technik seiner Spielstätte zu.

Und was passiert mit den abgerissenen Tonnen an Beton und Stein? Dafür ist der Bauschutt-Recycler Arwed Berchim zuständig. Mit seinen LKW transportiert er die Bauschutt-Container auf sein Gelände. Dort werden die Betonreste durch einen Brecher zerkleinert, um sie als recyceltes Baumaterial wieder verwerten zu können.

Produktion
Autorin: Dr. Inga Golde
Kamera: Rudolf Fromeyer, Christopher Dzaack
Schnitt: Claire Walka
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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