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NDR – NaturNah
Keine Angst vor Wespen

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Wespen sind bei den meisten Menschen nicht besonders beliebt. Viele haben Angst vor den schwarz-gelb geringelten Insekten und ihren schmerzhaften Stichen. Aber Wespe ist nicht gleich Wespe. In Deutschland sind acht Wespenarten heimisch. Nur zwei davon naschen im August an unserm Kuchen, süßen Getränken oder Grillfleisch: Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Diese sogenannten Kurzkopfwespen sind in ihrem Verhalten deutlich angriffslustig und haben für einen schlechten Ruf der Wespen insgesamt gesorgt. Die Leidtragenden sind Hornissen, als größte heimische Wespenart, und die im Freien, in Büschen oder unter Vordächern nistenden Langkopfwespen. Beides Wespenarten, die sich gegenüber dem Menschen friedlich und scheu verhalten.

Svend Petersen-Fink kennt sich mit Wespen und Hornissen aus. Seit fünf Jahren berät und hilft er Menschen, bei denen Wespen im Haus oder Garten eingezogen sind. In den meisten Fällen erreicht er durch seine Beratung, dass die Wespen an Ort und Stelle bleiben dürfen, solange keine konkrete Gefahr von den Insekten ausgeht. Müssen die Wespen entfernt werden, siedelt der Wespen-Experte das Volk mitsamt seinem Nest in ein Landschaftsschutzgebiet in der Nähe von Flensburg um. Die Reportage begleitet den Wespen-Schützer von Juni bis September und zeigt, dass Wespen für das Ökosystem unersetzbar sind. Genauso wie Bienen und Hummeln bestäuben sie Blüten. Zudem sind Wespen Schädlingsbekämpfer, da sie ihre Brutlarven mit Fliegen und Mücken füttern. Ein Hornissennest beispielsweise verputzt davon am Tag ein gutes, halbes Kilo, das sind bis zu 8.000 Fliegen und Mücken.

Die Reportage „Keine Angst vor Wespen“ in der Sendereihe NaturNah wird am Dienstag, 25. Februar 2020 um 18.15 Uhr im NDR Fernsehen ausgestrahlt.

Produktion
Autorin: Dr. Inga Golde
Kamera: Rudolf Fromeyer
Schnitt: Victor-Dario Pfannmöller
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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Weinanbau im hohen Norden

NDR – NaturNah
Weinanbau im hohen Norden

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„Zu flach, zu kalt, zu wenig Sonne“, sagten Zweifler, als Leon Zijlstra (28) und Jörn Andresen (55) von ihrem Traum erzählten, im schleswig-holsteinischen Kreis Stormarn ein Weingut zu gründen. Doch die Männer hatten einen ausgereiften Plan und damit Erfolg bei der Bewerbung um Weinanbauflächen: 2016 wurden ihnen 3,3 Hektar Land zugesagt.

Das war der Startschuss für die Entstehung eines der größten Anbaugebiete Schleswig-Holsteins. Mittlerweile wachsen rund 7000 Reben auf dem Gelände von Jörns Gärtnerei- und Baumschulbetrieb in Bargteheide. Im Herbst 2019 soll der erste Wein der Marke „Schatoh Feldmark“ gekeltert werden.

Leon, der in Geisenheim Weinanbau studierte, hat in typischen Weinregionen im Süden viel Erfahrung gesammelt und vertritt hauptberuflich ein spanisches Weingut. „Dass ich jetzt in meiner Heimatstadt selbst Wein anbaue, ist für mich das Allergrößte.“ Während Jörn als Garten-Fachmann für die Bodenverarbeitung und -qualität zuständig ist, hat Leon das richtige Händchen für die Pflege der Pflanzen. Er weiß, welche Sorten mit dem Klima in Norddeutschland zurecht kommen und welche Trauben einen guten Wein ausmachen.

Dass hinter der Winzerei eine Menge Arbeit und auch der ein oder andere Rückschlag steckt, haben die Männer bereits in den ersten beiden Jahren erfahren – und sie wissen, dass sie auch künftig vor Herausforderungen stehen. „Wir sind stark von der Witterung abhängig und müssen auf die Launen der Natur entsprechend reagieren“, sagt Gärtnermeister Jörn. Hilfe bekommen die beiden Jungwinzer vor allem von Freunden, Familie und Bekannten, die gern mit anpacken, wenn es um Schnitt, Unkrautjäten und Bodenlockerung geht. Sie arbeiten alle mit Herzblut auf ihrem Weingut, das nach drei Jahren nun das erste Mal richtigen Wein hervorbringen soll.
Damit die Ernte im Herbst reichhaltig ist, müssen die Rebstöcke das gesamte Jahr über gehegt und gepflegt werden. „Unser Ziel sind 1000 bis 2000 Kilo, das entspricht 600 bis 1500 Flaschen“, sagt Leon. Die Erwartungen sind groß, die Vorfreude darauf ebenso.

Wir begleiten die norddeutschen Neuwinzer über das Jahr hinweg, von der Arbeit an der Rebe bis hin zum ersten Schluck ihres eigenen Weines.

Produktion
Autorin: Verena Künstner
Kamera: Rudolf Fromeyer, Christian Rohwer
Schnitt: Moritz Ohlsen
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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NDR – NaturNah
Die Kräuterhexe von Horsbüll

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Die Macht des Mondes spüren, Kräuter sammeln, die Kräfte der Natur nutzen. Wer an Hexen denkt, der denkt an Zaubertränke, Hexenbesen und böse Flüche. Marion Wick ist eine Hexe – eine Kräuterhexe. Und doch hat das mit Voodoo-Zauber oder schwarzer Magie nichts zu tun.

Früher studierte sie Physik, dann Medizin und schließlich begann sie sich für die Heilkräfte der Natur zu interessieren, für solche die bewiesen sind und für die anderen, die man spürt, ohne sie messen zu können. Ein Leben als Hexe bedeutet für sie, die Natur wieder als heilig zu betrachten, sie zu nutzen, ohne sie auszubeuten.

Marion Wick lebt in einem alten Bauernhaus mitten auf dem Land in Nordfriesland. In ihrem Garten schätzt sie die vielen wilden Ecken, in denen Kräuter oder Pilze wachsen, die sie für ihre Küche verwendet. Wenn die Salzwiesen grün sind, sucht sie sich dort die besten Kräuter, wenn die Beerenbüsche reif werden, weiß sie genau, was sie daraus zaubern könnte.

Über diese wilde Küche schreibt sie Bücher. Und sie berichtet als Vortragende auf Führungen durch die Salzwiesen oder entlang der Knicks. Dabei hat sie vieles entdeckt, was unsere Ahnen noch nutzten und ist immer wieder erschrocken, wie viel altes Wissen in der modernen Gesellschaft verloren geht.

In dem Film der Reihe NaturNah erinnert die Kräuterhexe von Horsbüll an vergessene Besonderheiten vor unserer Haustür, nennt Ideen mehr Natur in die Stadt zu holen und führt uns zu Orten, an denen sie die Magie spürt – die Kraft der Erde.

Produktion
Autorin: Gabriele Lebs
Kamera: Rudolf Fromeyer
Schnitt: Victor-Dario Pfannmöller
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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Schweinswale

NDR – NaturNah
Retter der Schweinswale

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Wenn es um den Schutz der Schweinswale geht, ist die Fischerei ganz schnell auf der Hauptanklagebank. Denn viel zu oft landen die Kleinwale in ihren Netzen.

Umso erstaunlicher ist es, dass in Schleswig-Holstein ein Großteil aller Fischer etwas für den Schutz der Schweinswale unternehmen will. In die Wege geleitet hat diese Freiwillige Vereinbarung Claus Müller, der Gründer des Ostsee-Info-Centers – einem kleinen Aquarium an der Ostseeküste in Eckernförde. Dank Claus Müllers Engagements und mit der Unterstützung der Landesregierung setzen die Fischer jetzt die sogenannten Pal-Sender in ihren Netzen ein.

In der Sprache der Schweinswale warnen diese Ultraschall-Sender die Tiere vor den Netzen – ohne sie aus ihrem Lebensraum zu vertreiben.
Entwickelt hat diese PAL-Sender der Kieler Meeresbiologe Prof. Boris Culik. 70 Prozent der Schweinswale könnten damit gerettet werden, sagen externe Gutachter. Claus Müller und die Mitarbeiter des Ostsee-Info-Centers setzen den Plan in die Tat um.

Gabriele Lebs und ihr Kamerateam haben sich das Projekt aus der Nähe angesehen und die Retter der Schweinswale bei ihrer Arbeit begleitet.

Produktion
Autorin: Gabriele Lebs
Kamera: Rudolf Fromeyer, Eric Kirschstein
Schnitt: Claire Walka
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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NaturNah: Der Naturschützer vom Selenter See

NDR – NaturNah
Manchmal Meer, manchmal Land

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Die Salzwiesen an der Nordseeküste: Ein einzigartiger Lebensraum im Grenzbereich von Meer und Land. Hier leben allesamt Spezialisten: Zum einen Pflanzen, die Mechanismen entwickelt haben mit dem täglichen Gezeitenwechsel und dem Salzwasser zurechtzukommen. Zum anderen Watvögel, Insekten und Zugvögel, für die die Salzwiesen Brut- und Nahrungsgebiet sind.

Dr. Martin Stock arbeitet beim Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und leitet das Salzwiesen Monitoring. Den Biologen und Fotografen fasziniert die Unberührtheit und Wildheit der Flächen: „Mal müssen die Tiere und Pflanzen mit einem Sandsturm klarkommen, dann steht ihnen das Wasser bis zum Hals und am nächsten Tag brennt die Sonne auf sie nieder“, schwärmt Martin Stock. „Ein Lebensraum, der für die Tiere und Pflanzen nur durch ihre enge ökologische Verknüpfung zueinander funktioniert.“ Ein sensibles Gleichgewicht, das Martin Stock zusammen mit seinen Kollegen seit fast 30 Jahren schützt und erforscht. Dabei spielt die Fotografie für Martin Stock eine zentrale Rolle. Seine Bilder zeigen die charakteristische Schönheit dieser eigentlich leeren Landschaft und dokumentieren in langjährigen Projekten die Veränderungen in den Salzwiesen.

Die 30-minütige Reportage begleitet Martin Stock vom Frühjahr bis in den Herbst hinein bei seinen vielfältigen Aufgaben in den Salzwiesen. Zusammen mit einem Kollegen begutachtet er nach dem Winter die Sturmschäden in den Salzwiesen vor Westerhever. Im Frühjahr kartiert er die Nester des Austernfischers im Hedwigenkoog, der in diesem speziellen Lebensraum brütet. Und im Sommer eröffnet er den Teilnehmern eines Bildungsseminars auf der Hamburger Hallig einen ganz neuen Blick auf diesen außergewöhnlichen Lebensraum zwischen Meer und Land.

Produktion
Autorin: Dr. Inga Golde
Kamera: Rudolf Fromeyer, Christopher Dzaack
Schnitt: Claire Walka
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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Natur Nah - Der Vogelmaler

NDR – NaturNah
Der Vogelmaler – unterwegs an der Küste

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Wer Vögel zeichnen will, muss schon ein gutes Auge haben. Das feine Gefieder originalgetreu auf Papier zu bannen ist alles andere als ein Kinderspiel.

Für Christopher Schmidt ist es jedoch noch mehr: Draußen sein, Vögel beobachten und malen – das ist für ihn fast Meditation – da taucht er ein in die Natur, schaltet vom Alltag ab und entdeckt immer wieder Neues. Seine einzigartigen, Aquarellzeichnungen zeugen von dieser guten Beobachtungsgabe und seinen Erlebnissen.

Hauptberuflich ist Christopher Schmidt Lehrer. Bereits im Kindesalter liebte er das Zeichnen, inzwischen illustriert er Natur-Bücher und hat auch einige geschrieben. Seine Bilder haben Preise gewonnen.

Produktion
Autorin: Gabriele Lebs
Kamera: Rudolf Fromeyer, Christopher Dzaack
Schnitt: Claire Walka
Redaktion: Christian Pipke - NDR

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