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NaturNah: Sand für Sylt

NDR – NaturNah
Sand für Sylt

An nur wenigen Stellen der deutschen Nordseeküste trifft das Meer mit so großer Gewalt auf die Küste wie auf Sylt. Weil Sturm und Brandung ständig an der Insel nagen, verliert Sylt jedes Jahr eine Million Kubikmeter Sand an der Westküste.

Wolfgang Siegfriedt (56) ist Bauleiter der Sandvorspülungen Sylt beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) in Husum. Zusammen mit seinen Kollegen sorgt er dafür,
dass Sylt kein Opfer der Stürme und Brandung wird. Der Erhalt der beliebtesten Nordseeinsel der Deutschen ist nicht nur vom touristischen Standpunkt aus wichtig. „Die Insel ist ja auch ein Wellenbrecher für die Festlandsküste“, erklärt Wolfgang Siegfriedt, „und wenn Sylt auseinander bricht, dann rauschen die Wellen gleich durch, direkt auf die Festlands-Deiche. Und das wäre gar nicht gut.“

Anfang Februar begleitet die Reportage den Küstenschützer an der Westküste Sylts, wenn er zusammen mit dem Geophysiker Arfst Hinrichsen die Wintersturmschäden begutachtet. Vor allem Orkan Xaver hat Spuren hinterlassen. Mitte September muss der Bauleiter dafür sorgen, dass an der Hörnumer Odde, dem letzten und anspruchsvollsten Abschnitt der Küstenschutzmaßnahmen, 200.000 Kubikmeter Sand vor gespült werden. Wenn das Wetter mitspielt und die Wellen nicht zu hoch sind für das Spülschiff auf See, das den Sand vom Meeresboden saugt, kein Problem. Aber bei Wellengang ab Windstärke 5, geht nichts am Strand und auf See. Neben dieser Herausforderung verlängert das LKN einen Wellenbrecher, den sie vor zwei Jahren erfolgreich mit einem ersten Bauabschnitt vor den Strand gebaut haben. Zusammen mit dem Insulaner Nahmen Christiansen, der die Baumaßnahmen am Strand umsetzt, werden auf 250 Metern 1.300 Tetrapoden verbaut, jede einzelne 6 Tonnen schwer. Das beeindruckende Bauvorhaben lockt auch Insulaner an den Strand, die sich mit Wolfgang Siegfriedt über den Fortschritt auf der Baustelle unterhalten.

[panel panel_heading=”Produktion” panel_text=”Autorin: Inga Golde
Kamera: Rudolf Fromeyer
Schnitt: Claire Walka
Redaktion: Christian Pipke – NDR” panel_color=”panel-default”/]

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